Die Arbeit auf der Gasse

Soziale Arbeit ist extrem voraussetzungsvoll. Auf der Straße werden die Bedingungen, unter denen sie stattfindet, besonders unmittelbar deutlich. Das Fehlen äußerer Grenzen setzt den Kontakt zwischen SozialarbeiterIn und KlientIn unmittelbar der gesamten (Lebens-)Situation der KlientInnen aus. So werden die Folgen gesellschaftlicher Ausgrenzung nicht nur abstrakt im Beratungsgespräch geschildert, sondern direkt erfahren. Das Fehlen von Privatheit und Rückzugsmöglichkeiten unter den Bedingungen der Obdachlosigkeit spiegelt sich in der Thematisierung auch persönlichster Sachverhalte in der Öffentlichkeit durch die KlientInnen. Häufig geht dies auch erkennbar über die Schmerzgrenzen unfreiwilliger Zuhörer z.B. in der U-Bahn hinaus.

Um die Probleme praktischer Arbeit deutlich zu machen, standen an dieser Stelle früher die Arbeitsberichte der Arbeitsgruppe WALK MAN. Diese neben "gegen die Politik der Stadt Frankfurt gerichteten Texten", genannt wurde hier die Petition FÜR die Fortsetzung der Frankfurter Drogenpolitik, ist mir leider von einem Vorgesetzten untersagt worden. Allerdings ist die Arbeitsgruppe zum Jahreswechsel 2012/13 auch aufgelöst worden. Ihre Aufgaben sollen, mit nochmals reduziertem Personaleinsatz, anders fortgesetzt werden. Sobald ich die Zeit dazu finde, wird auch dieser Teil ergänzt.